Absturzsicherung am Lastenaufzug – Was gilt rechtlich und praktisch?
Ein Lastenaufzug stellt eine erhebliche Absturzgefahr dar, insbesondere während Wartungsarbeiten in Schächten oder auf dem Fahrkorbdach. Selbst Stürze aus relativ geringer Höhe (>1 m) können zu schweren Verletzungen führen.
Dieser Beitrag richtet sich an Sicherheitsbeauftragte, Betreiber und Wartungspersonal von Industrieanlagen. Er erläutert typische Gefährdungslagen, die relevanten rechtlichen Anforderungen (z. B. nach BetrSichV, DGUV und TRBS) sowie einschlägige technische Normen (DIN EN 81-20, EN 795). Abschließend werden praktische Maßnahmen zur Absturzsicherung vorgestellt – von mobilen Lösungen bis zu permanenten Systemen – einschließlich der Empfehlung des HighStep-Railsystems.
Typische Gefahren bei Arbeiten am Lastenaufzug
Offene Schachtöffnungen
Geöffnete Schachttüren oder Deckenluken stellen sofort eine Absturzkante dar. Bereits ab 1,0 m Höhe sind Schutzmaßnahmen vorgeschrieben. Offene Zugänge müssen mit Absperrungen, Barrieren oder Abdeckungen gesichert werden, um Stürze von Personen oder das Herabfallen von Werkzeugen zu verhindern.
Arbeiten auf dem Fahrkorbdach
Das Kabinendach dient oft als Arbeitsplatz. Die vorgeschriebenen Geländerhöhen nach Norm reichen häufig nicht aus, um wirkungsvollen Schutz zu bieten. Zusätzliche Maßnahmen wie PSA oder temporäre Geländerverlängerungen sind deshalb notwendig.
Einstieg in Schachtgrube und Maschinenraum
Arbeiten in der Schachtgrube bergen Stolper- und Absturzrisiken, besonders wenn Leitern genutzt werden. Feste Zugänge, Steigleitern mit Schutzsystem oder Wartungsbühnen sind sicherere Alternativen.
Weitere Risiken
Neben Absturzgefahren existieren auch Gefahren durch herabfallende Gegenstände oder unkontrollierte Bewegungen der Aufzugsanlage. Eine sichere Stillsetzung der Anlage ist daher verpflichtend.
Rechtliche Grundlagen der Absturzsicherung
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
Arbeitgeber sind verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen, Risiken zu dokumentieren und technische wie organisatorische Maßnahmen festzulegen.
TRBS 3121 – Betrieb von Aufzugsanlagen
Die TRBS regeln die sichere Nutzung von Aufzügen. Bereits bei der Planung müssen sichere Zugänge und Anschlagpunkte vorgesehen werden.
DGUV-Vorschriften & Unfallverhütung
Ab 1 m Absturzhöhe sind kollektive Schutzmaßnahmen vorgeschrieben. Kollektive Sicherungen haben Vorrang vor PSA.
PSA-Benutzungsverordnung & Rettungskonzepte
PSA muss geprüft, dokumentiert und unterwiesen werden. Zudem ist ein Rettungskonzept Pflicht, um Verunfallte im Auffangsystem unverzüglich bergen zu können.
Normative Anforderungen
DIN EN 81-20 – Sicherheitsregeln für Aufzüge
Diese Norm schreibt Umwehrungen auf Fahrkorbdächern und sichere Zugänge vor. Die Mindestanforderungen reichen in der Praxis jedoch nicht immer für vollen Schutz.
DIN EN 795 – Anschlageinrichtungen für PSA
Anschlagpunkte müssen geprüft, gekennzeichnet und belastbar sein. Sie dürfen nicht gleichzeitig zum Lastenheben genutzt werden.
Weitere relevante Normen
- DIN EN 365 – Prüfung von PSA
- DIN EN 363 – Auffangsysteme
- EN 1495 und EN 1808 – Hebeeinrichtungen
Praktische Maßnahmen zur Absturzsicherung
Sicherung von Schachtöffnungen
Absperrgitter, Geländer oder robuste Abdeckungen verhindern Abstürze an offenen Türen oder Luken.
Absturzsicherung auf dem Fahrkorbdach
Rückhaltesysteme oder Auffangsysteme mit geprüften Anschlagpunkten sind zwingend erforderlich, wenn Arbeiten an der Schachtkante erfolgen.
Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA)
Auffanggurte, Verbindungsmittel und Seilsysteme müssen geprüft, gekennzeichnet und richtig eingesetzt werden. Unterweisungen sind Pflicht.
Organisation, Unterweisung & Training
Regelmäßige Schulungen, Checklisten und das Zwei-Personen-Prinzip erhöhen die Sicherheit erheblich.
Mobile vs. permanente Lösungen
Vorteile permanenter Systeme
Feste Anschlagpunkte, Schienensysteme oder klappbare Geländer bieten dauerhafte Sicherheit und sind sofort einsatzbereit.
Vorteile mobiler Systeme
Mobile Geländer, Anschlagpunkte oder Lifelines sind flexibel und können an verschiedenen Standorten genutzt werden.
Kombination und Einsatzempfehlung
Regelmäßige Arbeiten sollten durch permanente Systeme abgesichert werden. Für seltene Einsätze sind mobile Systeme eine sinnvolle Ergänzung.
HighStep Rail als innovative Lösung
HighStep Easy – ergonomisches Steigen
Trittpedale ermöglichen sicheres und ermüdungsfreies Steigen im Aufzugsschacht.
HighStep Lift – akkubetriebener Service-Lift
Transportiert Personen und Material bis 150 kg per Knopfdruck.
HighStep Protector – mitlaufender Fallschutz
Blockiert Stürze sofort – die Falldistanz liegt praktisch bei null.
Vorteile für Lastenaufzüge
- Wartungsfrei, TÜV-geprüft, robust gegen Umwelteinflüsse
- Flexible Anpassung an jede Bauform
- Bis zu 80 % Zeitersparnis beim Aufstieg gegenüber Leitern
- Kombination aus Komfort, Effizienz und höchster Sicherheit
Praxisbeispiel: Sicher arbeiten bei der Muster GmbH
Die Muster GmbH installierte nach einer Gefährdungsbeurteilung ein HighStep-Schienensystem mit Lift. Damit konnten die bisherigen Risiken durch improvisierte Leitern eliminiert werden. Ergebnis: Höhere Sicherheit, kürzere Wartungszeiten, positive Bewertung durch die Berufsgenossenschaft.
Fazit & Call-to-Action
Absturzsicherung am Lastenaufzug ist unverzichtbar – aus rechtlicher Sicht und zum Schutz der Mitarbeiter. Betreiber müssen Risiken systematisch bewerten und durch geeignete Maßnahmen minimieren.
Das HighStep-Railsystem bietet eine moderne Lösung: sichere Zugänge, lückenlose Absturzsicherung und gesteigerte Effizienz.
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